Neuer Rektor, neuer Campus: Die Hochschule Offenburg schreibt ein neues Kapitel ihrer Erfolgsgeschichte. Am Campus West dreht sich alles um die Interaktion von Mensch und Maschine. Eines der Zauberwörter heißt Kobotik. Dabei geht es um die Schöpfung von Maschinen, die eigenständig und flexibel Probleme lösen, ohne ihre menschlichen Arbeitskollegen zu gefährden. Künstliche Intelligenz (KI) auf Beinen sozusagen. R2D2 lässt grüßen.
Was im Studienalltag neu ist: Da wären Studiengänge wie Nachhaltige Energiesysteme oder Wirtschaftspsychologie oder neue wie Virtuelle Welten und Game Technologies oder Digitales Gesundheitsmanagement. Sie starten noch in diesem oder im kommenden Jahr. Deutsch ist schon seit Jahren nicht mehr alleinige Unterrichtssprache, internationale Kooperationen sind gängig. Die rund 4000 Studierenden zieht es aus über 100 Ländern nach Offenburg und Gengenbach. Vor allem internationale Studierende gehen nach dem Bachelor oder Master wieder fort. Normal. Viele Studierende aus der Region bleiben aber hier und stärken mit ihrer Kompetenz die zahlreichen Start-ups, Hidden Champions sowie Champions. „Je höher das Bildungsniveau eines Landes, desto größer sein Wohlstand“, sagt der Offenburger Oberbürgermeister Marco Steffens zum Thema Hochschule. Ihm geht es auch „um die Zukunft der hier ansässigen Wirtschaft, die derzeit massiv unter dem Fachkräftemangel leidet. Um dem entgegenzuwirken, spielt die Hochschule als Wegweiserin, Wissensvermittlerin und Innovationstreiberin für gute Bildung eine zentrale Rolle in Offenburg und unserer Region.“ Dazu Stephan Trahasch: „Wir wollen mit Lehre und Forschung die Innovationskraft der Unternehmen stärken. Wer bei uns erfolgreich studiert, kann sich danach seinen Job oft aussuchen.“ In den vergangenen Jahren hat sich die Hochschule räumlich und inhaltlich weiterentwickelt, auch dank Stiftungsprofessuren, beispielsweise für Kobotik.
Let’s go west
Ein neuer Meilenstein ist die jüngste Erweiterung Campus West in Offenburgs Westen mit einer Fläche von mehr als 2500 Qudratmetern. Hier werden unter anderem Roboter und Koboter für das industrielle Umfeld entwickelt und erforscht. Dafür arbeiten etliche Studiengänge zusammen. Auch für die Biomechanik eröffnen sich am Campus West neue Möglichkeiten.
Die Roboter und Koboter sind prädestiniert für Künstliche Intelligenz. Wird da der Mensch nicht überflüssig? „KI ist gut darin, Dinge, die es schon gibt, in einer Variation zu reproduzieren, sie in einen neuen Kontext zu stellen und zu optimieren. Aber KI kann von alleine noch nichts Neues erfinden“, sagt Stephan Trahasch.
Maschinenbau und Nachhaltigkeit
Trotz Roboter und Koboter wird der Maschinenbau seine Schlüsselrolle behalten. „Unsere Maschinenbauabsolventen entwickeln die nachhaltigen Technologien, die unser Land dringend benötigt, etwa um Emissionen einzusparen oder Prozesse energieeffizient zu gestalten“, weiß Trahasch. „Der Maschinenbau ist die Zukunftsbranche, wenn es darum geht, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen.“